Gedenktafel für Dr. Bruno Kahn

Eine Gedenktafel am Haus in der Frankfurter Straße 34

Der Heimatverein lud zu einer Gedenkveranstaltung an die Opfer des Nationalsozialismus anlässlich des internationalen Holocausttages ein. Viele Monate wurde ein Projekt Gedenktafel für den Lebuser jüdischen Arzt Dr. Bruno Kahn auch mit Unterstützung der Familie Kahn vorbereitet und im Januar 2015 realisiert.

Ab Dienstag, 27.01.2015, erinnert nun eine Tafel an den 9. November 1938 und an das Schicksal der Familie Dr. Bruno Kahn.
Im Haus der Frankfurter Straße 34 befanden sich bis 1938 Wohnhaus und Praxis des angesehenen und beliebten jüdischen Arztes. Am Morgen des 9. November 1938 wurden Dr. Kahn und sein Sohn willkürlich verhaftet. Später verwüsteten SA-Horden das Grundstück und plünderten die Zimmer. Auch nach der Rückkehr aus dem Gefängnis wurden Dr. Kahn und seine Familie wie Kriminelle behandelt, diskriminiert und schließlich aus Lebus vertrieben.
  
Zur Enthüllung der Gedenktafel waren viele Lebuser Einwohner, Vertreter des Amtes Lebus, Abgeordnete der Stadt und evangelischen Kirche erschienen. Begleitend zur Enthüllung der Gedenktafel haben anschließend ein Vortrag und zwei Kurzfilme aus der Zeit 1925 – 1935 das Leben des Dr. Kahn in den Blick genommen.  
Die Filme stellten Hans-Jürgen Kahn und Frau Annemarie Bieler dem Heimatverein zur Verfügung.

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